Die PV-Abteilung der Epple GmbH interessiert sich selbstverständlich nicht nur für ihre eigenen Kundenprojekte. Im Rahmen unserer halbjährlichen Fortbildung nahmen wir gemeinsam an einer Führung des Wasserkraftwerks Keselstraße teil. An dieser Stelle möchten wir Herrn Juli, dem ehemaligen Berater fürs AÜW im Bereich Erneuerbare Energien, herzlich für die beeindruckende und informative Führung durch das mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnete Wasserkraftwerk danken. Nach einem gemütlichen Beisammensein konnten die Kollegen in ihr wohlverdientes Wochenende starten. Interessante Facts zum Wasserkraftwerk finden Sie unterhalb der Bildergalerie.
Das Wasserkraftwerk Keselstraße ist ein Laufwasserkraftwerk des Allgäuer Überlandwerks in Kempten (Allgäu). Es nutzt die Wasserkraft der Iller, an deren linkem Ufer es sich befindet.
Der Bau des neuen Laufwasserkraftwerks an der Keselstraße begann Anfang November 2007. Der Altbau aus dem Jahr 1958 wurde vollständig abgerissen und durch eine neue Konstruktion ersetzt, mit Investitionskosten von rund 15 Millionen Euro.
Am 11. Dezember 2009 fand das Drehfest im Kraftwerk statt. Neben dem Kraftwerk stehen die alten, denkmalgeschützten Backsteingebäude, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts die Mechanische Baumwollspinnerei und -weberei Kempten beherbergten.
Die Turbinen wurden von Andritz Hydro geliefert. Die zwei Kaplan-Turbinen haben einen Durchmesser von jeweils 2,35 Metern und sind sieben Meter hoch. Für den Bau wurden insgesamt 12.000 Kubikmeter Beton und 770 Tonnen Stahl verwendet. Herausforderungen ergaben sich bei der Baugrubensicherung, wo das lockere Gestein mit bis zu 12 Meter langen Nägeln gesichert werden musste. Das Gebäude ist insgesamt 20 Meter hoch, 100 Meter lang und 23 Meter breit.
Jährlich produziert das Kraftwerk 10,5 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie und versorgt etwa 3.000 Haushalte. Der Nenn-Durchfluss beträgt 64 Kubikmeter pro Sekunde. Dadurch werden jährlich etwa 5.400 Tonnen CO₂ eingespart.
Das Kraftwerk verfügt über eine 76 Meter lange Kaskadenfischtreppe, die eine Höhe von 5,1 Metern überwindet. Ein 80 Quadratmeter großer Feinrechen mit einem Abstand von jeweils 3 Zentimetern zwischen den horizontalen Rechenstäben verbessert den Fischschutz.
Seit der Fertigstellung im Juli 2010 wird das Turbinengebäude als gefrorene Welle, Gletscherzunge oder sternförmig geschliffener Flussstein bezeichnet. Der Eigentümer des Kraftwerks ermöglicht regelmäßige Besichtigungen der gesamten Anlage.
2010 wurde das Wasserkraftwerk mit dem pbb Architekturpreis 2010 ausgezeichnet, einem bundesweiten Preis für vorbildliche Gewerbebauten. Es wurde für seine außergewöhnliche und eigenständige Architektursprache sowie die städtebauliche Integration als Meilenstein im Bereich der erneuerbaren Energien gewürdigt.
Im Jahr 2011 erhielt das Kraftwerk zudem eine Auszeichnung beim Deutschen Architekturpreis und den Deutschen Architekturpreis Beton. Das Bauwerk wurde vom Kemptener Büro becker architekten gestaltet.
Quelle zu Daten: Wikipedia
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